Transferleistungen. Schriftenreihe Nr. 9

Von: Helmuth Schattovits (Hrsg.)

Schriftenreihe Nr. 9 | Wien 2000 | 236 Seiten | ISBN 3-901668-19-5

Auf Basis einer einstimmigen Empfehlung des Familienpolitischen Beirats, in dem insbesondere die Sozialpartner und die Familienverbände vertreten sind, hat das Bundesministerium für Umwelt, Jugend und Familie (BMUJF) im Mai 1997 das Österreichische Institut für Familienforschung (ÖIF) damit beauftragt, Modelle von Transferleistungen für Kinderbetreuung zu entwickeln, die unabhängig von der Berufstätigkeit der Eltern und der Form des Zusammenlebens sind, sowie die möglichen Auswirkungen solcher Modelle umfassend zu evaluieren und die finanziellen Aspekte abzuschätzen. Ein interdisziplinäres Forscherteam hat diese Frage unter den verschiedensten Aspekten eingehend analysiert, im Mai 1998 den Rohbericht, Ende Dezember 98 den vorläufigen Ergebnisbericht und im Juli 99 den Endbericht vorgelegt. Diese Art der umfassenden wissenschaftlichen Evaluation bereits vor der möglichen Einführung einer neuen familienpolitischen Maßnahme ist nicht nur in Österreich einmalig sondern auch in Europa richtungsweisend. Grundlage der Idee eines möglichen Kinderbetreuungsschecks (KBS) ist die Verbesserung der gegenwärtigen Situation in Hinblick auf mehrere sozial- und familienpolitische Ziele: Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie durch mehr individuellen Gestaltungsspielraum; Verminderung von Kinderarmut; mehr Autonomie der Mütter und Väter bei der Wahl der Art der Kinderbetreuung; Anerkennung und teilweise Abgeltung von Kinderbetreuung als wichtige Leistung für die Gesellschaft; Verbesserung der Ebenbürtigkeit von Frauen und Männern in familiären Entscheidungsprozessen. Die hier vorgestellten und diskutierten Modelle des Betreuungsschecks wurden so konzipiert, daß sie in allen diesen Bereichen tendenziell zu Verbesserungen führen können.

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