Forschungskooperationen und Netzwerke

Als moderne Forschungs- und Beratungsinstitution legt das Institut großen Wert auf die Vernetzung mit internationalen Kooperationspartnern. Erstmals hat sich das ÖIF europaweit durch die Koordination der Europäischen Beobachtungsstelle zur sozialen Situation, Demografie und Familie positioniert. Die von der Europäischen Kommission eingerichtete Beobachtungsstelle umfasste 15 nationale Expertinnen und Experten der jeweiligen EU-Mitgliedstaaten und wurde von 1998 bis 2004 vom ÖIF koordiniert.

Laufend werden Anfragen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ÖIF gerichtet, Vorträge und Veranstaltungen für andere universitäre und außeruniversitäre Institutionen abzuhalten. Einen Auszug der besuchten Veranstaltungen finden Sie in unserer Rubrik Aktivitäten.

Nachfolgend finden Sie jene Netzwerke, in denen wir derzeit aktiv sind:


LeSuBiA – Lebenssituation, Sicherheit und Belastung im Alltag

Die geschlechterübergreifende Bevölkerungsbefragung zur Gewaltbetroffenheit in Deutschland verfolgt das Ziel, das Dunkelfeld im Bereich von Gewaltvorkommnissen zu untersuchen. Dabei werden Informationen über Erfahrungen, Einstellungen und Verhaltensweisen der Befragten zu diesem Thema sowie Angaben zu sozialstrukturellen Merkmalen und ihrem Wohnumfeld erhoben. Für die wissenschaftliche Begleitung des Projekts wurde ein Forschungsbeirat eingerichtet, dem ein Experte des ÖIF sowie Expert:innen aus den Bereichen Gewalt-, Gender- und Umfrageforschung sowie Opferhilfe und Medizin angehören.


International Network on Leave Policy & Research

Dieses Netzwerk wurde 2004 gegründet und ist eine Expert:innengruppe aus 25 Ländern, die sich mit den Themen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Karenzierungsmodellen und deren politischen Rahmenbedingungen beschäftigt.


Generations and Gender Programme (GGP)

Das „Generations and Gender Programme“ (GGP) der Vereinten Nationen (UNECE) wurde zur einheitlichen und systematischen Erfassung familiendemographischer Themen entwickelt. Es besteht aus einem Panelprogramm mit mehreren Erhebungswellen in den teilnehmenden Ländern und einer international harmonisierten Datenbank mit demographisch, soziologisch wie ökonomisch relevanten Makroindikatoren. In der Erhebung wird insbesondere auf die Eltern-Kind-Beziehung (Generationenaspekt) sowie die Geschlechterbeziehung (Genderaspekt) Bezug genommen.


Sektion Familienforschung in der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie (ÖGS)

Die Sektion fungiert als Vernetzungsplattform für in Österreich tätige Familienforscher:innen und widmet sich der Vielgestaltigkeit von „Familie“ aus unterschiedlicher disziplinärer, inhaltlicher, theoretischer und methodischer Perspektive, macht Forschungsarbeiten von unterschiedlichen Forschungsinstitutionen sichtbar und versteht sich als Anlaufstelle für diverse familienrelevante Institutionen und Akteur:innen.
Neben Newsletter, Homepage und regelmäßigen Sektions-Treffen plant die Sektion auch die Veranstaltung von Tagungen oder Diskussionsveranstaltungen. Organisiert wird die Sektion Familienforschung über einen Sektionsrat und Sprecher:innen, u. a. Eva-Maria Schmidt vom ÖIF.


World Health Organization (WHO)

Das ÖIF ist bei einer Initiative vertreten, die vom WHO Regional Office for Europe in 2008 gegründet wurde und seither vom Federal Centre for Health Education (BZgA), einem WHO Collaborating Centre for Sexual and Reproductive Health, in enger Kooperation mit einer europäischen Expertengruppe weiter geführt wird. Die Gruppe umfasst 19 Expertinnen und Experten aus neun Westeuropäischen Ländern, die die unterschiedlichsten Ausbildungs- und Forschungshintergründe aufweisen, von der Medizin über die Psychologie bis zu den Sozialwissenschaften. Die letzten Publikationen zu den Standards für Sexualaufklärung (PDF, deutsch) in Europa 2010 bzw. in Englisch (PDF) Standards for Sexuality Education in Europe.


Europäische Fachkongresse für Familienforschung

Zentraler Gedanke der Europäischen Fachkongresse für Familienforschung ist die europaweite Vernetzung der Familienforschung sowie aller Akteur:innen aus der Praxis, Politik und Forschung. Die Europäischen Fachkongresse werden seit 1997 gemeinsam vom Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg (ifb), dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) sowie dem Österreichischen Institut für Familienforschung (ÖIF) an der Universität Wien durchgeführt.